Innerhalb der letzten zwanzig Jahre hat sich die Zahl der Unternehmen für Wach- und Sicherheitsdienstleistungen mehr als verdreifacht. Nichtsdestotrotz ist der Ruf der im Sicherheitsgewerbe tätigen Unternehmen häufig durch Vorurteile, unter anderem dadurch dass das Personal schlecht geschult sei, beschädigt.
Einführung eines einheitlichen Regelwerks und Standards
Im Jahre 2016, zum Beispiel, gab es in Deutschland circa 6.300 solcher Unternehmen. Diese Dienstleister, mit insgesamt mehr als 250.000 Angestellten, leisten einen wichtigen Beitrag zur inneren Sicherheit. Das Fachpersonal wird in Flughäfen, Bahnhöfen und Kaufhäusern eingesetzt, wickelt Wert- und Geldtransporte ab und gewährleistet den Reibungslosen Ablauf von (Groß-)Veranstaltungen und erzielten im Jahre 2016 einen Umsatz von mehr als 8 Milliarden Euro. Eine Möglichkeit das Image von Sicherheitsunternehmen zu verbessern ist die Einführung eines einheitlichen Gesetzes für das Sicherheitsgewerbe in dem Rechte und Pflichten der Dienstleister festgelegt sind, denn eine schlecht regulierte Branche lässt auf Willkür und Unprofessionalität schließen, was aber nur auf die Minderheit der in der Branche tätigen Unternehmen zutrifft. Die Entwurf eines solchen Gesetzes wurde durch die Regierung allerdings erst in die Wege geleitet, als Übergriffe durch Mitarbeiter einzelner Sicherheitsdienstleiter in Flüchtlingsunterkünften medial behandelt wurden. Somit mussten erst weitere rufschädigende Vorfälle stattfinden, bevor nötige Schritte in die Wege geleitet wurden. Trotzdem führen Handlungen einzelner schwarzer Schafe dazu, dass das gesamte Image einer Branche in Mitleidenschaft gezogen wird. Der Gesetzentwurf sollte gerade diesen rufschädigenden Handlungen entgegenwirken, indem verbesserte Schulungsprogramme und regelmäßige Überprüfungen der Unternehmen und des involvierten Personals.
Vielfältigkeit im Sicherheitsgewerbe - nicht nur Türsteher
Weiterhin wird das Sicherheitsgewerbe häufig mit Türstehern in Verbindung gebracht, allerdings ist dieses Bild bei Weitem nicht zutreffend. Es gibt vielfältige Möglichkeiten in dieser Branche tätig zu sein: Vom Detektiv, über Personenschützer bis hin zur maritimen Sicherheit und vieles mehr. Für die zukünftige Entwicklung der Branche ist es notwendig das einseitige Image des in Diskotheken arbeitenden Türstehers durch das tatsächliche Bild eines abwechslungsreichen und vielseitigen Aufgabenbereiches zu ersetzen und somit Nachwuchs- und Führungskräfte für die Unternehmen zu gewinnen.